Schloss Sigmundskron

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Geschichte

Messner Mountain Museum

Sigmundskron ist eine der ältesten und bekanntesten Burgbauten Südtirols. Die Burgruine steht auf einem steil abfallenden Felsenhügel südwestlich von Bozen.

Über Schloss Sigmundskron

Die ersten Erwähnungen der Burg stammen aus dem Jahre 945 unter dem Namen Formicaria. Etwas später datierte Schriften geben der Burg dem Namen Formigar. Kaiser Konrad II. übergab die Burg 1027 dem Bischof von Trient. Im 12. Jahrhundert wurde die Burg Ministerialen übergeben, die sich von da an von Firmian nannten.

Um 1473 kaufte der Landesfürst von Tirol, Herzog Sigmund der Münzreiche, die Burg, ließ sie zu einer Festung ausbauen und bennnte sie um in Schloss Sigmundskron. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten musste Sigmund die Burg bald darauf verpfänden. In der Folge verfiel die Anlage immer mehr.

Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Burg den Grafen Wolkenstein, 1807 bis 1870 den Grafen von Sarnthein, anschliessend bis 1994 den Grafen Toggenburg. 1976 wurde die Ruine teilweise restauriert und ein Gastbetrieb eröffnet. In den 1990er Jahren diente die Burg zeitweise als Festivalgelände für Rockkonzerte.

Schloss Sigmundskron ist ein wichtiges Symbol der Südtiroler Politik: am 17. November 1957 fand hier unter der Führung von Silvius Magnago die größte Protestkundgebung in der Geschichte des Landes statt. Über 30.000 Südtiroler versammelten sich in der Burg, um gegen die Nichteinhaltung des Pariser Vertrages zu protestieren und eine eigenständige Autonomie zu fordern.

1996 ging die Burg in den Besitz der Provinz Bozen über. Nach jahrelangen Beratungen und Polemiken über eine geeignete Verwendung erhielt Reinhold Messner im Jahr 2003 die Konzession für sein Bergmuseum. Das Messner Mountain Museum Firmian wurde im Juni 2006 offiziell eröffnet.

 

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